Donnerstag, 26. August 2010

Das Recycling-Schränkchen

Bismillahi ar-Rahman ar-Rahim - Im Namen des Allerbarmers, des Barmherzigen

Ich sass und sitze ja schon enorm viele Zeit und denke nach über Umweltschutz, Recycling und vieles mehr. Das war in einer gewissen Art auch schon in meiner Vorislamischen Zeit, doch damals fehlte mir wertvolles Wissen über die Schöpfung, was ich heute aus Qur'an, Ahadith (Aussprüche des Propheten, der Frieden und Segen auf Ihm), aber auch aus der Bibel oder direkt durch Eingaben und Zeichen weiss.

Unser Balkon ist sehr klein, vielleicht 4 m2, genau weiss ich es nicht, und, dort sitzen wir gerne, ich hänge Wäsche dort auf, und mein kleiner Garten ist ebenfalls dort...und, hinten war ein kleiner Raum für Sammelgut für den Müll, bzw. die "Wertstoffsammlung". Doch ich wünschte mir das besser....Allah half mir dabei, es war so, dass wir Sammeltag hatten und wir Sperrmüll kostenlos rausstellen konnten. Und ich hatte ein kleines kaputtes Schränkchen, was wohl die meisten weggeworfen hätten...doch ich warf es nicht weg, obschon ich noch keinen genauen Plan hatte, was damit machen.

Dann kam aber mehr und mehr der Plan, das auf den Balkon ganz hinten zu stellen, vorerst dachte ich mal um Kleinkram zu versorgen. Doch Allah wusste für mich etwas besseres: daraus wurde ein Schränkchen mit verschiedenen Fächern, die jetzt angeschrieben sind: Batterien, Glühbirnen, Kleinmetall, Metall, Glas, Milchtüten, Plastik, Papier, Karton, Abfall.

Und ich mag was dazu sagen, dass Abfall der kleinste Teil ausmacht, das ist schon länger so. Weil z.B. aus Plastiktüten, sofern ich sie nicht sonst brauche, mache ich geflochtene Schnüre. Aus starkem Plastik mache ich Tiefkühl oder Vakumierbeutel, letztere brauche ich u.a. auch, weil ich darin auch Dinge kochen garen kann, ich habe da eine eigene Methode, wo ich nur gering Strom dazu brauche - allerdings nicht Vakuumgaren, und auch nicht allein Dampfgaren, so ein Mittelding dazwischen.

Aus Milchtüten, die wasche ich, weiche sie auch gut ein, dann reisse ich die äussere Schicht ab, lasse eine dünne Papierschicht über der Innenfolie - aus diesen mache ich dann entweder Gefrierbeutel, oder Kühlschrank- bzw. Lagerbeutelbeutel, für Dinge, die dunkel gelagert werden sollten, die äussere Papierschicht lässt sich auch so gut beschriften. Die Aussenschicht geht in die Kartonsammlung.

So oder so, ich wasche auch Plastik immer sauber ab und gebe nichts nasses in den Müll. Was immer zweimal verwendet werden kann oder mehr wird es, und gewiss bitte ich Gott auch um Vergebung und mehr noch dazu, wenn ich etwas zur Verbrennung bringe, bzw. Müll rausstelle.

Werde insh'Allah bald noch mehr darüber schreiben.

Das Marienkäferchen

Bismillahi ar-Rahman ar-Rahim - Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Es war so, dass ich viele Jahre unter einer Art Insektenphobie litt, aber nicht die Phobie, von der man so oft liest, ich kann es nicht genau erklären...in jedem Fall aber war es mit Angst und auch Ekel verbunden - doch dabei schämte ich mich vor Gott, weil ich ja wusste, dass Er sie gewiss mit einem Nutzen erschaffen hat genauso wie mich, und dass ich eben nicht das Wissen besitze über diese Tiere. Doch in letzter Zeit habe ich mich dann mehr mit den Tieren beschäftigt, und so wurden aus den Feinden sogar Freunde. Von manchen Insekten weiss ich, dass sie im Haus nicht lange überleben, weil sie andere Nahrung benötigen, wie z.B. die Waldschabe, und ich habe mir angewöhnt, solche Insekten herauszutragen und auf dem Balkon wieder frei zu lassen. Das ist nie mit einer Jagd verbunden, sondern ich bitte da Allah um Hilfe und dann bleiben die Tierchen still und ruhig und lassen sich mit Glas und Papier transportieren.

Mir ist natürlich längst klar, dass meine eigene Achtsamkeit nicht ausreicht, nicht versehentlich unzählige Kleinwesen zu töten...und so war ich einmal beim Geschirr abwaschen bzw. Geschirrspüler einräumen und bat Gott darum, mir zu helfen, dass ich achtsam bin und dass ich doch nicht versehentlich Seine winzigsten Geschöpfe töte. Ich hatte dieses Bittgebet innerlich noch nicht oder kaum zu Ende, sondern vielmehr meine Sorge im Herzen las mein Herr und wandte in diesem Moment meine Augen in den Geschirrspüler, wo ich oben auf einem Geschirr einen schwarzen, glänzenden Punkt sah. Es war etwas dämmerig in der Küche und der Punkt sah aus, wie ein Ölfleck. Doch da war was...ich lief und machte den Lichtschalter an, und da sah ich, dass der Punkt ein schwarzes Marienkäferchen war. Es ich dachte, dass es tot ist und nahm es raus und setzte es auf die Abstellfläche, ich war etwas traurig wegen meiner Unachtsamkeit - obschon, ja, das war unmöglich dies zu wissen...in diesem Moment bewegte das kleine Tierchen seine Beinchen und ich freute mich von ganzem Herzen und dankte Gott, dass Er meine Bitte so schnell erhört hatte und mir sofort gezeigt hat, wo so ein Tierchen aus Versehen getötet worden wäre.

Der Geschirrspüler war an und für sich lange eine meiner Sorgen, und zwar wegen des Wassers, ich habe deswegen auch kein Geschirrspülmittel mehr gekauft, und die Maschine nur noch mit Wasser laufen lassen - doch, das funktioniert natürlich nicht wirklich...und, die Kastanien sind noch nicht reif, ich warte da sehr darauf, damit ich insh'Allah, dann Seifenmittel herstellen kann. Doch mein hochwerter Herr hat auch hier meine Sorge aus dem Herzen gelesen und mir ein Geschirrspülmittel für die Maschine gezeigt, welches nicht teurer ist als herkömmliches und welches dem Wasser keinen Schaden zufügt - alles Lob und Dank gebührt dem Allmächtigen, Allwissenden und Allsehendem Gott und Herrn der Schöpfung.

Freitag, 20. August 2010

Das Wasser Teil I

Bismillahi ar-Rahmani ar-Rahiem - Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Ich weiss nicht, wieviel ich in meinem Leben schon über die Schöpfung nachgedacht habe, Allah weiss das genau. Und, in diesem Zusammenhang natürlich auch später, als ich dann den Qur'an las, immer wieder dachte ich über das Wasser nach.

Mir wurde klar, dass nicht derjenige Reich ist, der Erdölquellen besitzt, sondern der, der genug Wasser hat...wenn es meine Landsleute bloss wüssten, wieviel Segen im Wasser liegt.

Einmal, da war ich wieder sehr krank, soweit ich mich erinnere, Allah weiss das am Besten, waren glaub auch diverse andere Menschen erkrankt und ich befragte Allah, meinen liebsten Freund - bitte zeig mir doch, wenn Du nie eine Krankheit herabsendest, ohne gleichzeitig das Heilmittel, welches ist denn jetzt das Heilmittel, was du herabgesandt hast?

Ich sass auf dem Balkon und blickte nach draussen, und wie so oft, beobachtete ich den Himmel, und sah, es war der Regen, der zeitgleich mit der Krankheit herabgesandt wurde. Ich dankte, meinem liebsten Herrn und Schöpfer, holte mir frisches Wasser, sprach Seinen Namen darüber aus und trank langsam einige Schlucke, in ungerader Zahl, wie Er dies am liebsten hat. Schon bald merkte ich Besserung, ich spülte auch die Nase, da ich noch Schnupfen hatte. Es folgte eine Zeit mit sehr starken Schmerzen, so ziemlich alle Körperregionen schmerzten, wieder und wieder. Ich nahm dann immer einen Nassen Lappen und strich darüber, und kaum einen Moment danach waren die Schmerzen weg. Manchmal, wenn die Schmerzen besonders stark waren, füllte ich eine Sprühflasche und besprühte die Körperstellen. Selber war ich so unendlich dankbar, über dieses Wissen, dass ich es vielen Menschen erzählte, doch es erfüllte mich oft mit grosser Traurigkeit, wenn ich sehen musste, wie sogar Muslime, nicht so recht daran glauben konnten.

Bei mir ist es so, dass ich seit über vier Jahren keinen Arzt mehr aufgesucht habe, sondern wirklich Allah mein Arzt und Heiler war und ist. Mittlerweile habe ich schon viele Krankheiten überstanden, Allah weiss wieviele genau. Doch seit dem Tag mit dem Regen habe ich keine Angst mehr vor Krankheiten. Natürlich habe ich auch noch den Schwarzkümmel, und ich habe darüber viel gelesen, doch in der Tat, bei mir hilft wirklich genau die Art, wie der Prophet, der Frieden und Segen auf ihm, dies beschrieben hat: 5-7 Körner Schwarzkümmel zerdrücken, mit etwas Öl vermischen und in die Nasenlöcher streichen. Das ist nicht dasselbe wie gekauftes Schwarzkümmelöl, weil der Effekt ist ein besonderer, die Nase beginnt plötzlich stark zu laufen, kitzeln und es erfolgt mehrmaliges Niesen. Danach bessert sich der Gesamtzustand. Ich verwende das nur an den Tagen, wo ich mich wirklich krank fühle und nicht etwa regelmässig, sondern wirklich nur so wie im Hadith (Ausspruch des Propheten). und eben, dazu trinke ich Wasser oder/und behandele die schmerzenden Stellen mit Wasser.

Auch Furunkel, Pickel, Verletzungen, mit Wasser, und bis jetzt ist so alles immer sehr schnell abgeheilt, Alhamdulillah - Alles Lob gebührt Gott. Auch meine Kinder haben schon schnell gemerkt, wie gut Wasser hilft - welch vorzügliches Heilmittel uns Allah herabsendet.

Ein paar mal hatten die Kinder starkes Fieber, doch mehr als einmal genügte es, mit dem feuchten Lappen den Körper des Kindes zu waschen und meist nach einer Viertelstunde, Allah weiss das ganz genau, war das Fieber verschwunden.

Da es nun schon spät ist, werde ich ein ander mal so Gott will, weiter über das Wasser schreiben.

Donnerstag, 19. August 2010

Die Wespen und andere Insekten


Bismillahi ar-Rahman ar-Rahim - Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Es ist so, dass ich mir immer schon viele Gedanken über die Schöpfung gemacht habe, auch in meiner Jahiliya (Zeit der Unwissenheit, vorislamische Zeit). Ich erinnere mich noch gut daran, als ich noch im eigenen Haus lebte, dort hatte ich einen wunderschönen Naturgarten mit einem Biotop. Unzählige Bienen sammelten dort täglich ihren Tagesbedarf, ein Insektenparadies.... Einmal war ein Jahr mit unzähligen Wespen, es war fast unmöglich draussen zu essen, aber genau das taten wir so gerne, nur eben, ohne Wespenversammlung war das nicht möglich. Da dachte ich nach, und mir kam in den Sinn, dass im Keller noch alte Marmelade steht, die ich immer habe stehen gelassen, weil sie nicht mehr so schöne Farbe hatte. Ich füllte diese Marmelade in Becher und stellte sie in einem Kreis etwas entfernt um unseren Essplatz. Mein Gedanke war wohl der, dass wenn sie genug gutes Fressen haben, dass sie uns in Ruhe essen lassen. Und, in der Tat es funktionierte:

Ich war recht erstaunt, dass die Becher am nächsten Tag leer waren und rings um die Becher lagen tote Wespen...hatten sie sich gar zu Tode gefressen? Jahre später, ja, erst in den letzten Monaten fand ich die Antwort auf diese Frage. Nun, damals ging das über Tage so, die Wespen frassen für Wespenverhältnisse wirklich Riesenmengen, es gingen mehrere Gläser Marmelade drauf, Allah weiss das am Besten. Doch niemals hat uns eines dieser Tiere gestochen.

Überhaupt hat mich nur zweimal eine Wespe im Leben gestochen, einmal, als Kind, als ich achtlos über die Wiese sprang, das andere mal, war eine in einer Getränkedose und sie stach mich in die Zunge, warum das geschah, ist eine Angelegenheit zwischen mir und meinem Herrn. Erträglich war es beide male, doch es war eine Angelegenheit, aus der ich lernen sollte.

Bei den vielen Bienen in unserer Blumenwiese war es so, dass ich die Angewohnheit hatte mit den Bienen zu sprechen, und ich hatte eigens einen kleinen Pfad zum laufen freigelegt. So konnte ich immer in Ruhe durch die Wiese laufen. Tja, hätte ich das früher jemandem erzählt, dass ich die Bienen bitte, mich durch zu lassen, wäre ich wohl, wie schon so oft, ausgelacht worden - nur, Einer ist da, der solche Dinge registriert und mich dafür nicht auslacht, und das ist niemand anders als der Schöpfer dieser Tiere.

Nun, viele Jahre später, lebe ich in der Stadt in einer Kleinwohnung, mit einem winzigen Balkon, davor eine kleine Tanne und wenige Kastanienbäume, gegenüber aber eine alte Frau mit einem wunderschönen Naturgarten. Diese kleine Tanne war täglich von unzähligen Wespen besucht, einer Art, die ich nicht kannte, sie waren fast schwarz. Dann sah ich sogar Hornissen...einen Moment lang war ich verunsichert, dann aber vertraute ich wieder. Dann erinnerte ich mich einmal gelesen zu haben, dass ein Bruder im Internet schrieb, dass er den ganzen Tag die al-Baqqara (die 2.Sura-die Kuh) laufen lässt - weil, es wurde vom Propheten, der Frieden und Segen auf ihm, überliefert, dass die Satane fliehen, wenn sie diese Sure hören.

Ich wusste aus der Bibel, aus den Büchern Moses (arab.: Musa) als auch von Muhammad, der Frieden und Segen auf beiden, dass es diverse Tiere gibt, die dem Sheytan dienen, bzw. auch solche die Unrein sind. Nun, liess ich also auch den ganzen Tag die Sura al-Baqqara laufen, und beobachtete dabei alle Tiere, die in meiner Nähe waren, das sind hauptsächlich Insekten und Vögel. Ich sah Tiere unruhig werden und flüchten, andere erst hin und her laufen, dann plötzlich bewegungslos verharren und zuhören, und teils mehrere Stunden am selben Platz verharren, viele aber drei Tage, bevor sie verschwanden.

Bei den dunklen Wespen am Tannenbaum und den Hornissen war es so, dass sie verschwanden. Etwas über einen Monat lag lief al-Baqqara rund um die Uhr, mehr und mehr begann ich die Sure auswendig zu lernen, und wenn ich bei Insekten nicht sicher war, rezitierte ich einen Teil und konnte gut beobachten, wie sie sich verhalten.

Bei Fliegen, Fruchtfliegen, Marienkäfer, machte ich ausnahmslos die Beobachtung, dass sie nie flüchteten bei der Sura al-Baqqara. Bei den Marienkäfern hatte ich ausserdem einmal das schöne Erlebnis, als die Sura Meriam lief, dass sich mehrere dieser Käferchen in der Küche versammelten und zuhörten.

Im Sommer gibt es hier in der Stadt öfters Kakerlaken, diese Tiere waren für mich die schlimmsten Tiere überhaupt, ich hatte eine totale Phobie. Doch durch den reinen Glauben an den Schöpfer, ermöglichte mir der Herr Ruhe, und ich machte wunderschöne Erfahrungen mit diesen Tieren. Einmal kam auch eine durchs Badezimmerfenster ins Haus herein und ich war recht nervös, ich liess extra einen Spalt der Badezimmertüre offen, damit sie al-Baqqara hört. Sie verhielt sich recht ruhig und ich merkte, dass sie zuhört. Sie blieb drei Tage dann verschwand sie wieder wie sie gekommen war.

Eine andere liess sich im Schlafzimmer an der Decke nieder, und sie blieb ebenfalls drei Tage - und ich machte eine besondere Beobachtung, je länger sie Qur'an hörte, um so heller wurde ihre Farbe, als ich sie das letzte mal sah, war sie richtig licht und schön geworden und ich hatte überhaupt keine Angst mehr.

Eine weitere Beobachtung, die ich machte, dass die Tiere alle insgesamt sehr ruhig waren. Und ich habe dann nicht mehr wie früher die Tiere bekämpft, sondern einfach Bismillah gesagt und sie auf den Balkon getragen.

Mittlerweile habe ich schon etliche Insekten verschiedener Art auf den Balkon getragen und ihnen auch einen Fressplatz eingerichtet, ich lege dort Leckereien hin, von denen ich weiss, dass sie sie gerne mögen. Bei den "Kakerlaken" weiss ich mittlerweile, dass es sich um die Waldschabe handelt, ein harmloses Tier, welches im Herbst verschwindet, und ich habe auch gemerkt, dass sie bei Regen nicht kommen, meist abends auf dem Balkon, sie lieben das Licht: Waldschabe
Was die Leckereien anbelangt, da war es so, dass ich mal las, dass Kakerlaken Honig und Butter lieben, als ich das aber an den Fressplatz stellte, frass keine davon, sondern ich sah sie an Resten von Tomaten, oder kleinen Fruchtschnipseln. Doch die Leckereien gelten vorallem den Fruchtfliegen und Wespen, - ich kaufte mal irrtümlich Petroleum und merkte, dass die Fruchtfliegen das absolut nicht ausstehen können, die fliehen sofort. Kommen aber wieder zu den Früchten, sobald der Geruch weg ist, so nach ein paar Stunden. Da habe ich eben mit dem Fressplatz auf dem Balkon angefangen, damit sie wissen, dass dort ihr Futter steht - das funktioniert gut, Alhamdulillah - und alles Lob gebührt Gott.

Bei den Wespen war es so, dass jene dunkle Art nicht mehr an die Tanne kam, sondern eine andere, recht friedliche Art. Und ich habe ja oft überlegt, wie man Knochen am sinnvollsten entsorgt, vorallem im Sommer, ohne dass sie stinken. Ich befragte darüber Allah, ich bekam die Eingabe, sie zu salzen und dann den Wespen hinzustellen, ich mache das auch so - und, ich bin erstaunt, wie grosse Stückchen Fleisch so eine Wespe fassen vermag und damit fortfliegt. Die Knochen stinken überhaupt nicht, ebensowenig das Futter für die Fruchtfliegen, und wir sind gar nicht mehr gestört durch diese Tierchen.

Heute abend war es so, dass ich Gott bat, mir zu helfen bei folgender Absicht: ich möchte winzigsten Tierchen, die ich nicht unbedingt sehen kann, keinen Schaden zufügen, ob Er mir dabei hilft. Ich hatte das Bittgebet (arab.: Du'a) noch nicht einmal zu ende gesagt - ich war gerade dabei den Geschirrspühler einzuräumen, es war etwas dunkel in der Küche - als ich einen kleinen schwarz-glänzenden Punkt auf einem Teller sah. Ich nahm den Teller raus und sah darauf einen schwarzen Marienkäfer, er sah ziemlich tot aus. Ich wollte schon traurig werden, und mich der achtlosigkeit schelten...obschon ich das nicht war - als der kleine Käfer die Beine bewegte. Mein Herz tat einen Freudensprung und ich dankte dem Herrn. Wie schnell Er wieder auf mein Bittgebet geantwortet hat, und mir gezeigt, in welchem Gefahrenbereich sich das kleine Käferlein befindet, Alhamdulillah - alles Lob gebührt Gott, dem Allgütigen, dem Allbarmherzigen. Glücklich habe ich das Käferlein auf dem Balkon in eine Pflanze gesetzt.

Gerade was Abfall anbelangt habe ich von Allah sehr viel gelernt - Er lehrte mich, keine nassen Abfälle, oder Lebensmittelreste in den Sack zu geben und immer seinen Namen darüber auszusprechen. Denn, es geschieht unglaublich schnell, dass kleine Tierchen in den Sack wandern, oder auch, dass Tiere aus Eiern ausschlüpfen können innerhalb des Sackes. Und so in die Verbrennungsanlage kommen, und daraus können gewiss nicht alle entrinnen.

Deshalb bin ich ganz sorgfältig geworden wenn ich Abfall wegwerfe, dieses Thema werde ich insh'Allah (so Gott will) noch öfters anschneiden, weil da geht es um sehr viel dabei - und bei Gott kann man viel Lohn verdienen. Doch es ist eben auch ein grosses Thema und ich muss da Gott auch immer wieder bitten, bei verschiedenen Materialien, wie ich damit verfahren soll - aber, es ist spannend - im Plan habe ich insbesondere über das Thema Wasser zu schreiben in diesem Zusammenhangt, weil dort habe ich von Allah viel, viel Wissen erhalten.



Die Umweltkatastrophen


Bismillahi ar-Rahmani ar-Rahiem - Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Vorgestern abend las ich die 3.Sura zu ende, da habe ich auch manchmal in der Bibel nachgeschlagen, weil es darin ja um die Familie ging, aus der mehrere Propheten hervorgingen, wie z.B. Moses (arab.: Musa) und Jesus (arab.: Isa) der Frieden und Segen auf ihnen. Doch es geht in der Sura auch ums Spenden, und ja, hier finde ich manchmal beinahe niemanden, der wirklich hilfebedürftig ist. Und was Pakistan anbelangt, so war ich auch skeptisch eingestellt, weil ja, was dort abging, das hat dem Islam wirklich geschadet...und Allah liebt gewiss nicht die Unheilstifter und Frevler. Doch tja, Allah kennt die Wahrheit am besten, und Er weiss am besten, wann und warum er ein Volk entweder bestraft oder schwer prüft, geprüft werden sicherlich aber die Menschen auf ihre Spendebereitschaft.

Ich redete abends im Bett mit Ihm darüber und und vorallem darüber, dass ich ja nicht in die Herzen der Menschen sehen kann, und aus meiner Sicht, sich gewiss darunter eben auch wirklich Gläubige befinden und auch Unschuldige, wie z.B. die armen Kinder... am nächsten Tag dachte ich vorerst nicht daran, sondern musste zum Zahnarzt.

Auf dem Zahnarztstuhl hörte ich dann kurz die Radionachrichten, mit einem Aufruf der Bundesrätin an die Schweizer Bevölkerung, doch das Herz sprechen zu lassen und bitte sofort zu spenden. Zum anderen kam hörte ich dann auch noch, dass das Trinkwasser in ganz Basel gut war, jedes Labor meldete "gut". Das waren für mich zwei deutliche Zeichen von Allah, die ich sehr wohl verstand, und eben, es sollte so sein, dass ich gerade diese hörte, denn sonst bekam ich vom Radio rein nichts mit. Wegen des Wassers, da wusste ich auch warum, doch ich werde ein andermal darüber schreiben.

Als ich dann zu Hause war, füllte ich schnell einen Einzahlungsschein aus, und mir war sofort klar, wieviel und lief sofort noch schnell vor dem Kindergartenende zur Post. Anschliessend fühlte ich mich besser, ich weiss nicht mehr genau, ob ich Allah noch einmal fragte, ob ich Ihm etwas helfen könnte, Er weiss das besser. Aber es war so, dass ich gleich noch einige türkische Frauen motivierte, doch bitte zu helfen und zu spenden.

Ich fühlte mich nicht lange gut, nicht wirklich, nein, ich sah mir Fotos an, von den vielen Katastrophen, die in der letzten Teit, ja allein, was im Monat Ramadan alles passiert ist, und ich wurde wirklich tief traurig. Es fühlte sich in meinem Innern so an, als ob mein Herz Blut weine, ich mache oft und viel Bittgebete für mich und die Menschen, Lebewesen. Doch gestern flehte ich und mein Herz weinte dabei, die Kindergesichter aus Pakistan gingen mir nicht aus dem Kopf. Denn, Kinder berühren mich am meisten, weil ich selber 5 habe....und ich stellte mir wirklich auch vor, wenn ich selber betroffen wäre. Das war wirklich ein schwerer Nachmittag.

Eigentlich hätte ich genug Zeit gehabt für Iftar zu kochen, doch irgendwie kam ich nicht vom Fleck, und es schien mir auch nicht zu gelingen. Ich fühlte mich noch nicht mal gut, so schön zu kochen und andere leiden derart Not. Ich wollte Spätzle machen, doch irgendwie hatte ich vergessen, dass da Griess rein gehört und ich nahm nur Mehl. Sie sahen eigentlich sehr gut aus, doch als ich sie dann in die Form in den Ofen geben wollte, merkte ich, dass sie pampig waren.

Oh je, mein Mann, den ich eh schon nicht mit Spätzle überzeugen konnte...ich dachte nicht weiter - sondern bat innigst Allah um Hilfe, denn die Zeit lief mir jetzt wirklich davon. Doch Allah half mir sofort, in dem Er meine Augen auf ein Päckchen Hühnersuppe lenkte, ach genau! eine Suppe vorher, ein Stein fiel mir vom Herzen.

Die Spätzle waren dann im Ofen, aber irgendwie blieben sie einfach weiss und weich, doch Allah half schon wieder, im rechten Moment in die Bratpfanne, und als dann schliesslich Zeit für Iftar (Fastenbrechen) war - stand ein perfektes Essen auf dem Tisch und schmeckte köstlich, und die Spätzle schmeckten auch meinem Mann sehr. Alhamdulillah - und alles Lob gebührt Gott!, Danke mein Herr und bester Freund und Helfer.

Mittwoch, 18. August 2010

Der kaputte Drucker


Bismillahi ar-Rahmani ar-Rahim - Im Namen Gottes, des Allerbarmers des Barmherzigen

Vor einigen Tagen wollte ich etwas ausdrucken, und ich war ziemlich erstaunt, dass der Drucker das Papier nicht mehr einzog. Der Drucker war ganz neu und ich habe zu Ihm Sorge getragen und auch Allah gebeten, dass ich ihn nur auf Seinem Wege benutze. Den Drucker hatte ich bei Aldi gekauft und ich wusste nicht so recht, ob sie den zurück nehmen, oder ob ich den einschicken muss, was natürlich nicht nur mühsam, sondern auch teuer gewesen wäre. Nun, ich weiss ja, dass ich einen Herrn habe, der Allmächtig über alle Dinge ist. So bat ich Ihn denn, mir zu helfen mit dem Drucker, wenn es Ihm genehm ist, dass dieser Drucker läuft.

Es vergingen dann einige Tage und ich hatte da weder Geld, noch irgend einen Antrieb um in den Aldi zu fahren. Vorgestern dann, bekam ich unerwartet genügend Geld, alles Lob und Dank gebührt, meinem Herrn und Schöpfer - und so fuhr ich denn mit dem Kleinen und dem Drucker los. Die Patronen hatte ich zuvor entfernt, um wirklich nur den leeren Drucker auszutauschen, falls das möglich ist, also ohne Kabel und Zubehör.

Bereits auf dem Weg im Bus, begegnete ich einer sehr lieben türkischen Muslimin, die ich schon einige male zuvor auf der Strasse gesehen habe und ihr den Friedensgruss zurief, Salamaleikum (der Friede sei mit euch), den sie mir auch erwiederte. Für den Friedensgruss gibt es ja bei Gott jedesmal eine schöne Belohnung, darum halte ich auf der Strasse auch immer Ausschau nach muslimischen Frauen. Doch, nicht wegen der Belohnung allein, sondern vorallem deswegen, weil einmal ein Gefährte Muhammads, der Frieden und Segen auf ihm, fragte: "Ya Rasulullah, wie kann man den Islam am besten leben"? - und Muhammad antwortete, indem man den Friedensgruss entbietet, dem den man kennt, und dem, den man nicht kennt. Der Friedensgruss geht bereits auf Adam, der Frieden und Segen auf ihm, zurück - bei den Kindern Israils lautete er in hebräisch: Shalom Alechem.

Doch zurück zur Muslimin, wir wechselten ein paar Worte über die Religion, sie konnte noch nicht gut deutsch, und sie erklärte, dass sie gerade auf dem Weg zum Deutschkurs sei. Ich wünschte ihr noch einen gesegneten Ramadan, dann trennten sich unsere Wege. Auf dem Weg zur nächsten Bushaltestelle fragte ich Allah: Ya Rabb (O Herr), wie kann ich dir weiter helfen und dienen, bitte zeige mir, was du von mir erwartest und leite mich. An der Bushaltestelle angekommen, stand eine Albanerin, die ich kannte, der ich oft begegne, doch nicht weiss von woher ich sie kenne. Wir redeten über die Religion und ich sagte ihr einige Dinge über die Religion und wie sie sich am besten dem Herrn nähern kann.

Im Aldi angekommen blickte ich mich um, ob und wo ich mein Anliegen wegen dem Drucker melden könnte, und sah zwei sehr junge, hübsche Frauen, die gerade eine Palette Waren auspackten und in den Regalen versorgten. Sie sagten, ja, ich sei bei ihnen genau richtig - sie waren wirklich mehr als freundlich zu mir, ich gab ihnen den Garantieschein, und die eine Frau sagte, dass der Drucker zurück genommen würde, da er erst zwei Monate alt sei. Sie kam dann und half mir beim Einpacken, und fragte mich, ob ich die Tasche haben möchte, und ob ich gerne die neuen Tintenpatronen möchte - ich war völlig perplex über soviel Zuvorkommen und Freundlichkeit. Dann sagte die eine der Frauen zu mir: "ich sah sie schon ein paarmal im Laden und wollte Sie fragen, aus welchem Land sie kommen" - ich antwortete, dass ich Schweizerin sei, und sie rief wirklich laut: "Alhamdulillah - Alles Lob gebührt Gott", dann blickte sie sich ganz beschämt um, weil ihr plötzlich bewusst wurde, dass sie dies ganz laut im Aldi gerufen hat.

Nun waren beide der Frauen fast ausser sich vor Freude - und die eine sagte, dass sie aus der Türkei komme, die andere, aus Kosovo, die Türkische Frau brachte nun ihr Anliegen an: Sie sagte zu mir: "Es ist so, wir tragen ja noch keine Kopftücher, doch wir glauben fest an Allah und dass Sein Weg der Richtige ist", und sie bat mich, ob sie mich einladen dürfe zum Fastenbrechen (Iftar) in die Moschee, zum einen, weil sie von mir gerne wissen wollte, wie ich das mit dem Kopftuch angefangen habe, und zum anderen auch, damit einige ihrer Familienmitglieder die noch ohne Kopftuch sind, dies ebenfalls erfahren. Die junge Albanerin sagte sofort, dass sie auch kommen würde. Ich sagte, insh'Allah ja, dass ich gerne komme, und dass das mit dem Kopftuch nicht schwer ist, wenn man weiss, dass Gott immer mit einem ist, egal, wenn Menschen einem deswegen fertig machen würden, ich erklärte ihnen das Bibelwort: "Wenn Gott für dich ist, wer könnte dann gegen dich sein", und auch, was Isa, salla'llahu aleyhi salam (Der Frieden und Segen auf ihm), gesagt hat, bezüglich des Kopftuchs, d.h. was darüber im 1.Korinterbrief 11:6-7 steht.

Ich erwähnte deswegen die Bibelstelle, weil die Qur'anstelle haben sie wahrscheinlich gekannt, aber nicht gewusst, dass die Christen auch Kopftuch tragen sollten. Und klar, ich sagte natürlich, dass ich Allah ganz fest liebe und doch gerne für Ihn das Kopftuch trage - und, letztlich trage ich es ja auch für mich selber. Weil islamisch gekleidet habe ich immer Gottes Schutz erfahren, ich wurde eigentlich nie angepöbelt...ausser vor 11 Jahren einmal, von einem total betrunkenen, und einmal von einem recht dummen alten Mann, doch beide male hat mich das nicht aus der Ruhe gebracht.

Plötzlich musste ich schmunzeln - und sagte zu den beiden jungen Frauen: "Ich glaub, ich weiss nun, warum der Drucker kaputt ist" - die beiden lachten und bestätigten, dasselbe gedacht zu haben. Wir sollten zusammenkommen für dieses Gespräch. Und gewiss, bei Allah, es gibt keinen Zufall, sondern was einen treffen sollte, das trifft einen, was einen verfehlen sollte, das verfehlt einen, ob im Guten oder im Schlechten. Das ist teil eines Hadith Qudsi (eines heiligen Ausspruches des Propheten, direkt auf Gott zurückgeführter Auspruch, eine heilige Eingebung vom Herrn).

Glücklich fuhr ich mit meinem Söhnchen und dem neuen Drucker nach Hause - als ich dann über die Strasse blickte, sah ich den kleinen Abu Musa im Tramhäuschen sitzen. Der kleine Abu Musa ist die Puppe von meinem Söhnchen, die hatte er bei der Hinfahrt mit dem Bus ganz vergessen. Riesig war die Freude, als die Puppe noch da war, und es freuten sich gleich noch zwei alte Frauen mit uns - Alhamdulillah, alles Lob gebührt Gott unserem geliebten Herrn und Schöpfer.





Samstag, 14. August 2010

Die Sonne und die Gebetszeiten


Bismillahi ar-Rnahmani ar-Rahim - Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Seit Beginn, als ich den Islam annahm, also mein Leben in Gottes Hand legte, mich Ihm, dem Allmächtigen ergab, meinen Bund mit Ihm schloss - war es mir zuwieder, mich an vorgedruckte, vorberechnete Gebetskalender zu halten. Nicht, dass ich sie nun völlig ablehnen würde, nein, das nicht, dennoch mag ich sie nicht - für Gebete in der Moschee sind sie schon gut, weil wir haben ja ein Minarettverbot, und dann geht es ja fast nicht anders. Da ich aber eine Frau bin, die Moschee nicht so nahe, bete ich meistens zu Hause, ausser am Freitag das Jumu'a (Gemeinschaftsgebet), oder das Festgebet.

Gemäss meinen Beobachtungen vom Sonnenstand am Himmel sind sie auch wirklich mehr als Fehlerhaft. Es ist so, dass ich fast immer Allah den gepriesenen und über alles Erhabene, bitte, mir jene Zeit zu zeigen, die Ihm für mein Gebet die liebste ist. Es geschieht dann z.B. so, dass Er meinen Blick zum Himmel wendet und mich die Beobachtung richtig lehrt. Auch des Nachts, oder in der Morgendämmerung zu sehen, die Bewölkung, oder ist der Himmel klar, bei einem klaren Himmel geschieht es dann meist so, dass ich etwas später das Fajr-Gebet (Morgengebet verrichte, doch natürlich schon bevor die Sonne aufgeht. Ich blicke dann aber auch auf die Uhr, und merke mir die Uhrzeit, wenn z.B. am anderen Tag der Himmel bewölkt ist, bete ich etwas früher, mein Körper steht einfach zur rechten Zeit auf, ich merk das schon, dass ich gelenkt werde.

Am Mittag schau ich, wann die Sonne am höchsten Punkt ist, warte dann eine Weile, bis sie sich ein Stückweit neigt, dann bete ich das Dhur-Gebet, (Mittagsgebet), - der Herr hat mir auch gezeigt, am Himmel, wann die rechte Zeit für das 'Asr-Gebet (Nachmittagsgebet) ist, der Stand, wo die Sonne etwa steht, wenn diese Zeit ist, die Ihm am wohlgefälligsten ist. Weil den Schatten, kann ich nicht immer nachsehen, weil in der Wohnung sehe ich den nicht immer gut. Dann schaue ich auf die Uhr und merke mir die Zeit, für den Fall, dass der nächste Tag ein bewölkter Regentag ist. Der Herr hat mich auch gelehrt, wie ich von meinem Wohnort den Sonnenuntergang genau sehen kann, es ist nämlich so, dass Häuser vor dem Horizont stehen, und ich den nicht sehen kann, doch ich sehe ihn von der anderen Seite, dort hat es hohe Häuser mit vielen Fenstern, und in diesen Fenstern reflektiert die Sonne beim Untergehen, und die Fenster sind grau, wenn sie untergegangen ist, dann ist Zeit für Maghreb-Gebet (das Abendgebet).

Wann die Nacht beginnt, das kann ich auch gut erkennen, das ist auch so, weil ich den Himmel täglich betrachte, darum bin ich auch vertraut damit. In der Nacht hat mir der Herr schon oft, viele schöne Dinge am Himmel gezeigt, wo ich dann immer sage: Ya Rabb, (O Herr), Du hast dies alles nicht umsonst erschaffen, und ich weiss, dass Er es liebt, wenn ich das sage. Ich weiss, der Prophet, der Frieden und Segen auf ihm, er mochte es nicht, wenn man sich nach dem Maghrib zum schlafen legte. Manchmal ist es aber einfach so, dass ich so müde bin, von den Kindern und der vielen Arbeit und es einfach nicht schaffe wach zu bleiben. In der heutigen Zeit gibt es aber, Alles Lob gebührt Gott (=Alhamdulillah) Wecker, ich frage, dann den Herrn um Erlaubnis, und flehe Ihn an, mir zu helfen, dass ich um die rechte Zeit erholt aufwache, dann wenn es Ihm am liebsten ist, wenn ich bete. Der Grund, warum ich dann wirklich flehe ist der, weil ich es auch schon erlebt habe, dass ich zwar aufgewacht bin, aber mich derart elend und müde gefühlt habe, dass ich einfach nicht richtig beten konnte. Der Herr weckt mich aber so, dass ich kurz vor dem klingeln des Weckers aufwache, genügend frisch bin, und den Wecker abschalten kann, bevor die Kinder aufwachen. Die Zeit ist aber nicht immer dieselbe, manchmal so, dass ich einfach das Nachtgebet (Isha-Gebet) bete, dann erneut den Wecker stelle für das Tahajjud-Gebet, (das Aufsteh-Gebet), zwischen dem Nachtgebet und dem freiwilligen Gebet in der Morgendämmerung. Je, nachdem wie müde oder wie frisch ich mich fühle - ich kann da voll auf den Herrn vertrauen. Allah verlangt von keiner Seele mehr, als sie zu leisten vermag. Für meinen geliebten Herrn würde ich alles tun, und Er weiss das, aber ich als kleines Menschenkind, muss eben auch vernünftig sein und wissen, dass ich nicht alles tun kann, was ich gerne möchte.


Der Markt

Bismillahi ar-Rahmani ar-Rahim - Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Es liegt schon mehrere Jahre zurück, Gott weiss am Besten, wann es war, wünschte ich mir einen langen islamischen Mantel, einen, den ich sowohl im Sommer, als auch im Winter tragen kann, wenn ich auf die Strasse gehe. Ich hatte einmal so einen, den mir eine Schwester geschenkt hatte, der war aber schon sehr alt und irgendwann ging er einfach kaputt. Von der Form und vom Schnitt her, war es aber mein Traummantel. Soviel ich mich erinnere bat ich auch Allah um einen Mantel. Mein anderer geheimer Wunsch war aber auch, einmal nach Frankreich zu fahren um den islamischen Markt zu besuchen. Doch eben, das liegt ein paar Jahre zurück - es war aber so, dass mir in den letzten Tagen der Mantel wieder in den Sinn kam, nicht aber der Wunsch nach dem Markt.

Gestern morgen sagte mein Mann dann ganz spontan, zu mir und den Kindern: "Kommt, wir machen einen Ausflug", - ich hatte noch gar nicht so recht Lust, aber der Kinder zu Liebe, klar. Also machten wir uns parat und starteten. Ich war mit meinem Mann ins Gespräch vertieft, als er mehrmals wiederholte, ich solle doch mal hinausschauen, um zu sehen, in welchem Land wir uns befinden. Hm, da sah ich, dass wir in Frankreich waren, er war selten guter Laune, und neckte mich...und, so etwas desinteressiert sagte ich: "Ach, die Schweiz hält es gut ein paar Stunden ohne mich aus".

Dann kam mir plötzlich der Mantel in den Sinn, und ich hatte die Eingabe, dass wir an den Markt fahren würden. Ich freute mich riesig....die Kinder hingegen waren eher etwas quengelig, aber die Grössere freute sich schon, als sie "Markt" hörte.

Es war schon recht merkwürdig, mein Mann wusste, als wir in Mulhouse waren, den genauen Weg nicht mehr, und mir war, als ob ich ihn kannte, doch mir wurde dann später klar, dass ich einen anderen Markt in Frankreich meinte. Ich bat Allah, uns den Weg zu zeigen, und war geduldig, geduldig deswegen, weil der Kleine unaufhörlich quengelte. Doch, Alles Lob gebührt unserem Allmächtigen Schöpfer, wir fanden den Markt dann doch recht bald.

Ich erinnerte meinen Mann vor betreten des Marktes noch daran, dass es genau jetzt eine Menge Hasanats (= gute Taten) zu erringen gilt, und man beachte, dass Gott jede Hasana, mind. 10-fach berechnet, dazu ein Hadith (=Ausspruch des Propheten, der Frieden und Segen auf ihm):

Salim ibn Abdullah erzählte von seinem Vater das sein Großvater (r.a.)
den Gesandten Allahs ((s.a.s.)) sagen hörte: "Wer den Markt betritt und
sagt: “La ilaha ila'Allahu, wahdahu la Scharika lah, lahu-l-Mulku wa- lahul
Hamd Yuhiy wa Yumit wa huwa 'ala Kulli Schaiin Qadir", dem schreibt
Allah tausend mal tausend gute Taten und löscht tausend mal tausend
schlechte Taten und baut ihm ein Palast im Paradies"
(Ibn Suni erwähnt im Bauch Amalu al Yaum wal al Leila N(r.a.) 182. Al Hakim
sagte dieser Hadith seine Überlieferungskette ist Sahih, nach der Meinung von
Bukhari und Muslim)

Zuerst hielten wir an einem Stand, wo ich viel und schönen Nahfaden fand, zu einem Schnäppchenpreis. Nur Allah allein kannte meine "Fadennot", nein, natürlich nicht Not, sondern es war so, dass bei uns in den umliegenden Läden der Nähfaden zu Wucherpreisen verkauft wird, und ich keine Wucherpreise bezahle. Vor 11 Jahren habe ich zum letzten mal Faden gekauft, eine recht grosse Menge, und der war damals ganz billig, weil ein Grossgeschäft aufhörte. Dieser Faden reichte bis jetzt und, Alles Lob gebührt dem Herrn der Welten, im rechten Moment, bekam ich wieder neuen Faden, zu einem rechten Preis, einen ganz grossen Dank an meinen liebsten Freund, Herrn und dem besten Helfer.

Dann kam ich an den nächsten Stand und sah dort ein Leinengewand hängen, mit einer Kapuze, eine Jellabah, wie ich es mir auch schon lange gewünscht hatte, hatte darum allerdings nicht etwa gebeten, sondern es war ein reiner Herzenswunsch, und zwar sogar schon seit der Kindheit, als ich den Islam noch gar nicht kannte. Doch Allah kennt ja all unsere Herzen genaustens, und weiss was wir darin hegen. Ich fragte nach dem Preis und, eines kostete 7.50 Euro, das war nicht teuer, im Gegensatz, zu dem was ich hier in der Schweiz hätte zahlen müssen. Mein Mann war aber längst weiter gelaufen zu anderen Ständen und ich blieb einfach stehen bei diesen Gewändern. Er kam dann zurück und fragte mich, ob ich eines möchte, oder zwei? dann schliesslich fragte er, oder drei? ich entschied mich für zwei.

Es ist so, dass es ja sehr viele islamische Kleider gibt, auch an diesem Markt, aber die meisten sind entweder bunt bestickt, mit viel Glitzer und Firlefanz - , das sieht zwar schön aus, aber so kann ich hier nicht rumlaufen. Weil, selbst zu Hause mag ich es nicht, weil ich bin und bleibe ein "Arbeitstier", und diese Kleider gingen kaputt beim arbeiten, und es passt einfach nicht. Mag auch keinen Schmuck tragen, nicht, weil ich es nicht schön finde, sondern weil es hinderlich ist beim arbeiten.

Am selben Stand, auf der anderen Seite fanden wir auch genau den Mantel, den ich mir wünschte - alles Lob und aller Dank gebührt meinem liebsten Herrn und Gott, Er ist doch der Allsehende, der Allwissende, und weiss doch genau, wo sich dieser Wunschmantel befand. Mein Mann fragte mich dann noch, ob ich mir Kopftücher wünsche, aber ich verneinte, weil ich habe genügend und die gefallen mir alle sehr....und auch eine gute alte Nähmaschine.

Unsere Tochter bekam noch Haarschmuck und hübsche rosa Leggins mit Spitzen, ganz was sie sich wünschte :-)

Unser kleiner Sohn fand allerdings nicht, was er sich wünschte....er hat sich ein Kopftuch gewünscht. Er ist erst 4 und versteht noch nicht so ganz, warum Mädchen Kopftücher tragen und Jungs Kappen, ich sagte ihm aber, dass es schon Kopftücher für Buben gibt....ebenso wünschte er sich ein "Röckli", er meinte aber schon eine für Buben, eine Jellabah. Auch hier wurde ich nicht fündig, sondern auch nur mit viel Stickereien und schrillen Farben. Doch er hat eine, die ich ihm mal aus einem Hemd vom Papi genäht habe, die liebt er sehr....nur, sind leider ein paar Bananenflecken drauf, die ich nicht rausbekomme..doch, ich werde einfach eine neue Tasche draufnähen, dort wo die Flecken sind. Er bekam am Markt aber auch etwas, was er sich sehr gewünscht hatte: Ein eigenes Nähzeug, weil er gerne näht.

Mein Mann wollte dann noch Fleisch kaufen, doch ich schaute die Preise an und ich musste feststellen, dass diese viel zu hoch waren, und ausserdem wusste ich auch, dass das was ich in der Kühltruhe habe, gut und gerne für den Monat Ramadan ausreicht. Habe in den letzten Tagen gelesen, dass in islamischen Ländern im Ramadan oft die Preise bis extrem hoch werden, und eingekauft wird, wie vor einem Kriegsbeginn - nun ja, nun habe ich es selber gesehen. Doch verstehen tue ich es nicht, weil es hat ja nicht weniger Nahrung im Ramadan. Sondern ich erlebe eher, dass viel weniger gegessen wird, selbst die Kinder essen nicht soviel, nach dem Fastenbrechen mag der Magen nicht soviel fassen, und selbst das einfachste Essen schmeckt dann köstlich.

Beim Fleischstand haben wir dann auch unsere Tochter verloren - ich war allerdings recht ruhig, bat Allah, Der sich ja auch immer wieder im Qur'an mit dem Namen "Al-Basir", der Allsehende offenbart, und uns ermahnte, wir sollen Ihn bei Seinen schönsten Namen anrufen, und so rief ich Ihn denn auch damit an und vertraute, blieb dort stehen, wo wir sie verloren hatten und wartete. Und, alles Lob und Dank gebührt unserem Allwissenden und Allsehenden Herrn - es war wohl nur Sekunden nach meinem Du'a (Ruf=Bittgebet), als mein Mann mit der Tochter an der Hand wieder vor mir stand.

So konnten wir den Markt dann wieder glücklich und zufrieden verlassen.












Freitag, 13. August 2010

Der Ramadanbeginn

Bismillahi ar-Rahmani ar-Rahiem - Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Es ist so, dass mir öfters Zweifel kamen, wenn es um Vorausrechnungen geht, im Sinne von astronomischen Berechnungen der Gebetszeiten und Kalender. Weil es ist so, schon zur Zeit der Kinder Israils, der Frieden und Segen auf ihm, war es so, dass immer Ausschau gehalten werden musste nach dem Hilal, der feinen Mondsichel, wie sie einen Tag, bzw. Abend nach Leermond zu sehen ist, und logischerweise hat auch Muhammad, der Friede und Segen auf ihm, nichts anders als die früheren Propheten gelehrt. So beobachte ich auch sehr oft den Himmel, nicht nur aus diesem Grund, und ich habe eben auch schon mehrfach gemerkt, dass die Kalender sich oft irren. Und wenn ich mir in einer Sache nicht sicher bin, dann frage ich Allah danach, den Allweisen, den Allwissenden, Er weiss es schliesslich am Besten, weil Er hat alles erschaffen und weiss warum und wie - ich nicht, mein Wissen ist gering.

Nun, war es so, dass ich am 10.Juli, die kleine Mondsichel sah, aber nach links, also war es einen Tag vor Neumond, ich merkte mir diesen Tag, im Sinne, dann rechtzeitig zu merken, wann der Ramadan beginnt. Denn der Ramadan, das ist eine Angelegenheit, der einfach nicht einheitlich begonnen wird, weil eben ein Teil geht nach astronomischen Berechnungen, ein anderer Teil nach der Hilalsichtung. So beobachtete ich auch im August den Mond mehrfach, und merkte dann auch, wann Leermond war, weil es war wirklich auch die dunkelste Nacht. Ich war ziemlich unruhig, weil ich las, dass am 11. weltweit offiziell der Ramadan begonnen wurde, obschon ich wusste, dass es nicht möglich war, auf Grund des Leermondes, der am 10. August war, also kann unmöglich jemand bereits den Hilal gesehen haben. Normalerweise beginne ich, nach dem Maghrib, also am Vorabend, des Ramadanbeginns, den Qur'an zu lesen, doch es war mir irgendwie nicht möglich, wie normal zu rezitieren, irgend etwas stimmte nicht, ich wusste nicht was.

Am nächsten Tag, begannen alle (so glaubte ich) Muslime das Fasten, nur ich war nicht fähig, mir war es irgendwie verbaut, zu beginnen mit dem Fasten...total unmöglich. Ich weinte bei Allah, ich sagte zu Ihm: "Bin ich jetzt die Einzige, die sich gegen über 1 Milliarde stellt?, habe ich mich geirrt, hilf mir mein Herr, gib mir doch ein Zeichen, um mein Herz zu beruhigen." Noch längere Zeit war ich traurig und unruhig, doch dann vertraute ich wieder. Am Nachmittag ging ich dann auf die Site http://www.mondsichtung.de/ und Alles Lob gebührt dem Allmächtigen Schöpfer, ich hatte mich tatsächlich nicht geirrt, der Mond wurde im Laufe des Nachmittags in Australien und in Indonesien gesichtet. Kurz darauf kam mein Mann von der Arbeit, durstig, müde, weil die Anstrengung war doch gross mit Fasten - ich berichtete ihm, dass der Hilal kurz vor seiner Ankunft gesichtet wurde und dass somit, das Fasten eben erst am 12. beginne, er war wohl dankbar wie kein Zweiter...zwar noch etwas von Zweifeln geplagt, weil doch schliesslich Saudi Arabien den Ramadanbeginn scheinbar bestimmt hat, Allah weiss es am besten - doch ich erwähnte, dass es keine Überlieferung des Propheten gibt, dass Saudi Arabien den Ramadanbeginn bestimmt, sondern eben die erste Hilalsichtung - und, seit es Telefon, TV und Internet gibt, sollte das ja keine Schwierigkeit mehr sein, die Bevölkerung weltweit zu informieren.

Danach war das Gefühl, als ob mir ein Stein vom Herzen gefallen wäre und am Abend ging das Qu'anrezitieren leicht und ich konnte das Gelesene gut verinnerlichen, gepriesen sei Der, in dessen Hand mein Leben und meine Seele sind.

Die Ameisen

Bismillahi ar-Rahmani ar-Rahim - Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Natürlich weiss ich, dass ein Gottergebener (Muslim), für gute Taten Belohnungen erhält, teils in diesem Leben, teils im Leben nach der Wiederauferstehung. Doch, was ich tue, tue ich so oder so für Allah, (arabische Bezeichnung für den einzigen, allmächtigen Gott und Schöpfer alles sein, aramäisch: Alaha, hebräisch: Eloha) - und, was ich tue, nicht wegen der Belohnung, sondern einfach, weil ich Gott liebe, genauso wie es in der Bibel mehrmals erwähnt wird: "Lieben sollst du Gott, deinen Herrn, mit deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele, deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Gemüte". Weil ich als kleines Menschlein, zu so einer Liebe gar nicht allein fähig wäre, bitte ich Gott eben immer wieder darum, mir diese Liebe zu ermöglichen.

Doch nun zu den Ameisen, da ich weiss, dass die Ameisen bei Allah eine grosse Bedeutung haben, es gibt ja sogar eine Sura im Qur'an: An-Naml, die 27. und, auch Hadith (Aussprüche des Propheten Muhammad, von ihm aber auch überliefert von früheren Propheten), - kam mir eben einmal die Idee, Sadaqa (=Almosen), an die Ameisen zu geben. Weil, ich aus Ahadith (plural v. Hadith) wusste, dass Allah auch die Almosen an Tiere belohnt. Ich überlegte einen Moment, was Ameisen gerne fressen und da kam mir die Idee mit den Knochen, wo noch etwas Fleisch dran ist. Es geschah dies natürlich auch im Gedanken an Umweltschutz, und ich denke sehr wohl darüber nach, was und wie ich eine Sache zum Abfall gebe, und wieviel. Da Allah natürlich weder in der Bibel noch im Qur'an ein Verbot offenbart hat, den kleinen Tieren Knochen zu füttern, sondern es sich dies um ein Verbot des Landes handelt... packte ich eines morgens säuberlich ein paar Hühnchenknochen für die Ameisen ein. Ich wohne zwar am Stadtrand, aber es gibt noch kleinere naturbelassene Wiesen.

Als ich mit meinem Söhnchen an der Hand durch das Gras lief, kam mir plötzlich der Gedanke, wo hat es überhaupt Ameisen? ich habe schon seit Jahren keinen Ameisenhaufen mehr gesehen - in diesem Moment, blickte ich rechts neben mir zu Boden, und direkt neben meinem Schuh, war ein grosser Ameisenhaufen, voller Ameisen, im Namen Gottes spendete ich also meine Knochen. Ein paar Tage später besuchte ich noch einmal den Haufen und sah, wie sauber die Ameisen die Knochen geputzt hatten - ich war glücklich und freute mich...., mir kam dann in den Sinn, der Hadith, in dem der Prophet, der Frieden und Segen auf ihm, sagte, dass der Gläubige sich über die gute Tat freut und über die schlechte Tat traurig ist. Es ist eben ein grosser Unterschied, ob man einfach Knochen "entsorgt", oder ob man sie im Namen Gottes, mit einer bestimmten Absicht spendet, und gewiss auch, ob man reines gibt, oder unreines. Weil die reinen Knochen, gespendet für bestimmte Tiere, sie stinken nicht.

Die kaputte Harddisk

Bismillahi ar-Rahmani ar-Rahiem - im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Allbarmherzigen

Vor dem Einschlafen habe ich den PC abgeschalten, dann hörte ich ein Geräusch, schleifend, knackend, war mir ziemlich klar, dass es die Festplatte ist, die CD-Laufwerke waren unauffällig.

Am Morgen sah ich dann, dass der PC hing, beim Starten verlangte er dann auch prompt eine Systemdisk, er fand also die Harddisk nicht mehr.

Es war so, dass an diesem heutigen Ramadanmorgen, noch mehrere Dinge nicht so liefen wie sie sollten, bzw. ich ziemlich viel auf dem Herzen hatte, was mich bedrückte. Unter anderem auch, weil ich gestern gelesen habe, wie sehr die Schweiz gegen das Kopftuch vorgehen will, dies an den Schulen verbieten - und dies erfüllte mich mit wirklich grossem inneren Schmerz. Weil ich ja weiss, dass ich niemals Menschen gehorchen würde, in einer Sache, die Gott in der Bibel und Qur'an festgelegt hat. Und, seit ich eben den 1.Korinther, 11:6-7 gelesen habe, ist mir wirklich klar geworden, wie sehr Allah an dem Kopftuch liegt, und warum.

Ich redete ein bisschen mit Allah darüber, wegen einer anderen Sache weinte ich mich bei Ihm, dem Allgütigen, meinem allerliebsten und besten Freund und Helfer aus. Beim Morgengebet war es auch so, dass ich bei der Niederwerfung, da ist man Gott besonders nahe, bat, mir zu helfen beim PC, ich bat soweit ich mich erinnere darum, dass eine der alten Harddisks passen solle - weil irgendwie war ich so eingestellt, dass diese HD eben kaputt ist.
Klar, ich hatte auch die Möglichkeit, den PC der Kinder zu verwenden, aber es war eben so, dass ich am Qur'anlesen war am PC, in arabisch und deutsch, gleichzeitig auch hören. Und hatte dort eben auch jene Suren alle Markiert, die ich bereits gelernt hatte, und alle Verse, die ich seit Ramadanbeginn bereits gelesen hatte.

Ich merkte schon bald, wie Trost und Vertrauen in mein Herz einkehrte und ich konnte normal meine Arbeiten verrichten, die Traurigkeit war gewichen. Und Allah sagt doch auch, dass die Gläubigen keine Angst zu haben brauchen und nicht Traurig sein sollen...und auch, dass die Gläubigen fest auf Ihn vertrauen sollen.

Ich ging im Laufe des Vormittags erneut an den PC, und Alles Lob gebührt dem Allerbarmer, dem Barmherzigen: Ich konnte den Rechner wieder starten, das Geräusch der kaputten Festplatte war weg, er lief wieder ganz normal, auch nach mehrmaligem Starten. Aber ich weiss ja doch: Und Gott ist mächtig über alle Dinge.

In den letzten Tagen ist mir folgender Qur'anvers immer wieder innerlich begegnet: Gesegnet sei Der, in dessen Hand das Reich (Seine Herrschaft) ist, und Er ist mächtig über alle Dinge. (sinngemäss übersetzt. Es ist der erste Vers der Sura "Al-Mulk - das Reich" - und die Wahrheit dieses Verses erlebe ich tagtäglich, und, ja, ich denke eben auch viel über Seine Allmacht nach.

Ich bin so unendlich Dankbar, dass ich glauben darf und dass ich eine so gute und lebendige Beziehung zu meinem Schöpfer erlebe....dies ist es, was ich jedem Lebewesen wünsche und meinen Herrn darum bitte.

Gewiss, ich weiss auch, wie es ist, wenn man nur wenig glaubt, falsch glaubt, wenig Vertrauen hat, wenn man viele Sünden begeht...dann ist man wie taub und blind gegenüber der Wahrheit.



Die Bohrmaschine

Bismillahi ar-Rahmani ar-Rahiem - Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Es ist so, dass ich so viele Erlebnisse habe, wo mir Gott geholfen hat, dass ich mich dazu entschlossen habe, diese hier zu veröffentlichen. Hier gerade ein Erlebnis, was ich diese Woche hatte:

Es war so, dass ich mir schon seit mehreren Jahren eine gute Bohrmaschine wünsche, ja, lieber Leser, du hast richtig gelesen, ich bin eine Frau, die sich eine Bohrmaschine wünschte, weil ich es liebe, Dinge selber zu bauen, zu reparieren, und die Lebensweise der heutigen Wegwerfgesellschaft stark verabscheue. Natürlich hat mir der Allgütige Herr mir auch die Gabe dazu gegeben und gibt mir auch immer das jeweilige Wissen, welches ich benötige um zu bauen oder zu reparieren...was immer es auch gerade ist. Schon in meinem Abschlussschulzeugnis stand geschrieben: Sie hat zwei rechte Hände.

Nun war es am letzten Samstag so, dass ich mit den Kindern auf dem Flohmarkt war, weil ich Boxen für den CD-Player suchte und ein Kabel für meinen MP3 Player, beides suchte ich, nicht etwa, weil ich Musik hören möchte, sondern, weil ich einerseits den Qur'an auswendig lernen möchte, anderseits, weil es eben auch ein sicherer Schutz vor dem Sheitan (Satan) und seinen Dienern, den Sheyatin ist, wenn der Qur'an im Haus rezitiert wird.

Das erste was mir begegnete am Flohmarkt, war eine währschafte, alte Bohrmaschine, - und ich fragte nach dem Preis, sFr.10.- antwortete mir der ausländische Verkäufer, der Preis war für mich natürlich ein Geschenk und mein Herz jauchtzte. Da ich aber auch weiss, dass sich Händler freuen, wenn man mit ihnen handelt, (ich war selber früher Händlerin), handelte ich die Maschine auf 8.- herunter, beim gleichen Händler fand ich dann auch noch 2 CD-Player und Kopfhörer, die bei uns immer Mangelware sind zu einem Schnäppchenpreis. Überhaupt, war dieser Markttag, ein gesegnteter Tag, so ging ich denn nach Hause betete 2 Ra'ka (Gebetseinheiten) und dankte dem Allmächtigen Gott für diese Gaben.

Nun war es so, dass ein CD-Player nicht gebrauchsfähig war, weil ein kleines Teilchen fehlte, doch insh'Allah (so Gott will), werde ich dies auch mal reparieren. Doch der andere CD-Player, war das Geld um ein vielfaches wert und auch sonst, funktionierten die gekauften Waren bestens. Auch die Bohrmaschine - nur, der Bohrfutterschlüssel fehlte, ich bat Allah um einen.

Am Montag wollte ich einen Schlüssel kaufen - doch es war etwas komisch, das Geld reichte nicht, bzw. das hätte gereicht, wenn ich anders gedacht hätte - aber Mash'Allah, (Gott wollte es so, dass es eben so geschieht wie es kam). So kam mir eine merkwürdig "dumme" Idee, nämlich, dass Bohrfutter zu wechseln, obschon ich eigentlich wusste, einerseits, dass man dazu einen Schlüssel braucht, anderseits, dass das neue Bohrfutter gar nicht passen kann. Aber es sollte eben so kommen: Ich nahm einen Schraubenzieher und öffnete das Bohrmaschinengehäuse, oh je, was ich nicht bedacht hatte, dass inwendig alles unter Anspannung einer Feder stand. So kam es, dass mir alle Teile aufs Bett flogen, kreuz und quer. Zahnräder, Unterlagsscheiben, Kugellager, usw. und natürlich alles voller Schmierfett. Da sass ich nun mit der Bescherung, mir war sofort klar, dass ich keine Chance habe, diese Maschine wieder zusammen zu setzen. Ich war traurig, dass es so gekommen war. So sagte ich zu Allah: "Alles Lob gebürt Dir, ich bin traurig, enttäuscht ja, aber ich hoffe du bist nicht zornig auf mich, weil ich als Frau so gerne diese Männerarbeiten tue". "Oh Allah, bitte helfe mir doch, diese Maschine zusammen zu setzen, Du bist ja der Einzige, der Allwissende, der Allsehende, der Allmächtige, Der weiss, wie das Ding zusammengehört, ich kann es wirklich nicht wissen, unmöglich - Du allein kannst mir helfen".

Ich bat Gott natürlich auch um Vergebung für meine Ungeduld, - ich erinnerte mich aber auch an ein Traumgesicht, der letzten Tage, welches verbal, auf eine nicht ganz erklärbare Art geschah - es war wie ein sicheres Versprechen, dass Allah mir immer helfen wird, ich darauf fest vertrauen soll und nie darüber Zweifel haben soll. Nun war es bei der Maschine so, dass ich an dem Punkt war, wo ich die Maschine hätte entsorgen müssen, weil ich eben keine Chance hatte sie zusammen zu setzen, das war nach ungefähr zwei Stunden probieren - dann, kam die Hilfe. Meine Hände setzten die Maschine flink zusammen, ohne dass es von mir, bzw. von meinem Wissen gekommen wäre. Danach, wollte ich sie einstecken, und so ein bisschen meldeten sich Sorgen, was jetzt geschieht - doch Alhamdulillah, die Maschine lief völlig normal und perfekt, ich bohrte kurz ein Loch in die Wand, alles völlig richtig und gut.

Anschliessend fiel mir ein, dass ich ja das Geld gehabt hätte für den Schlüssel, sondern, dass ich falsch gedacht habe. Nun, dies war eine Prüfung, die mit einer wirklich grossen Freude endete.

Mittwoch, 4. August 2010

Traurig

Bismillahi ar-Rahmani ar-Rahim - Im Namen Gottes des Allerbarmers, des Barmherzigen

Gestern war ich so traurig, ich musste weinen, warum? - weil die Menschen ihren Herrn vergessen haben, nähmlich Den, Der sie erschaffen hat - ein liebevoller, lebendiger Schöpfer. Und, aber genau auch diese liebevolle und barmherzige Zuwendung bringt mich immer wieder zum Weinen.

Gestern habe ich zu jemandem etwas falsches gesagt, d.h. ich habe es zwar richtig und gut gedacht, also die Absicht war gut gemeint, aber weil die Frau aus Bosnien kam, habe ich mich sprachlich ganz unglücklich ausgedrückt. Danach, ging ich heim und weinte bei Allah, weil mir meine Zunge einmal wieder einen Streich gespielt hatte. Aber, Allah kennt ja jeden Winkel des Herzens, so bat ich Ihn um Hilfe, dass aus dem Gesagten, kein übles Nachbarschaftsgerede entstehe. Alles Lob und Dank gebührt Gott dem Allbarmherzigen - ganz kurz darauf brachte Er mich gleich mit der Person zusammen, über die ich irrtümlich etwas gesagt hatte, was sie ganz gewiss nicht gerne gehört hätte. So konnte ich es der Frau gleich erklären, dass mir dieses falsche Wort herausgerutscht sei über sie, und wie es aber in Wirklichkeit gemeint war - sie lachte nur und sagte: "Ach ich kenne dich doch und weiss wie du das gemeint hast".

Ich redete mir ihr noch lange über Gott - sie betet auch, doch hat sie es noch immer nicht geschafft, das Kopftuch zu tragen, da erzählte ich ihr, dass ich noch einmal die Bibel lesen musste (nicht die ganze, aber viel), um den Islam zu verstehen, zu verstehen, was Allah genau von mir will, bzw. von den Menschen. So erzählte ich ihr auch, dass viel mehr am Kopftuch hänge, als wir wirklich wissen, da geht es gar nicht nur um das Verhüllen vor dem anderen Geschlecht, ich erzählte ihr vom 1.Korinther, im 11.Kapitel, Vers 6 und 7:

jede Frau dagegen, die mit unverhülltem Haupte betet oder prophetisch redet, entehrt dadurch ihr Haupt, denn sie steht damit auf völlig gleicher Stufe mit einer Geschorenen (= öffentlichen Dirne). 6 Denn wenn eine Frau sich nicht verschleiert, so mag sie sich auch das Haar abschneiden lassen; ist es aber für eine Frau schimpflich, sich das Haar kurz zu schneiden oder es sich ganz abscheren zu lassen, so soll sie sich verschleiern! 7

Bei mir ist es so, dass ich, weil ich Gott so sehr liebe mich wirklich gerne verhülle und es für mich seit 11 Jahren, ganz selbstverständlich ist. Da ich es wirklich nur um Allahs Willen tue, werde ich von Ihm natürlich auch beschützt und habe so nie Anfeindungen erlebt. Die Menschen sind freundlich und ganz normal mit mir, sie erkennen in mir den Menschen und nicht eine religiöse Fanatikerin.

Als ich ihr von diesen Versen erzählte wurde sie wohl doch etwas nachdenklicher. Im weiteren erzählte ich ihr auch von dem Bibelvers:

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüte und mit aller deiner Kraft!" Markus 12,30

Es ist die Wahrheit, dass sämtliche Propheten Gottes, nie etwas anderes als Islam (Gottergebenheit) verkündet und gelehrt haben. Doch eben gerade dieses sich Ergeben ist wohl das schwierigste für den Menschen, das geht eigentlich nur dann, wenn man Gott kennenlernt, und sich viele Gedanken über Seine Allmacht macht. Ja, Er hat Macht über alles, alles, alles, Er kann erschaffen was Er will und Er fragt niemanden. Ihm gehört diese Welt mit allem was sich in ihr, auf ihr und in den Himmeln befindet. Als mir dies richtig klar war, konnte ich mich ergeben, weil ich wusste, es gibt keine Macht und keine Kraft, ausser bei Allah - und Er ist mächtig über alle Dinge. Eine Aussage, die sich wie eine rote Schnur durch alle Schriften zieht. Seither frage ich Allah um alles, was ich nicht weiss, nicht kann, lasse mich führen, und vertraue auf Ihn.

Der Grund, warum ich auch immer wieder in der Bibel lese ist, weil ich den Qur'an auswendig lerne und Allah bestätigt darin ja eben vieles, was in den vorausgegangenen Schriften erwähnt bzw. offenbart wurde. Um was es eben wirklich geht: Keine Beigesellung, Gott ist die alleinige Herrschaft, und Er duldet keinen zweiten neben sich, der angebetet werden darf.