Samstag, 14. August 2010

Die Sonne und die Gebetszeiten


Bismillahi ar-Rnahmani ar-Rahim - Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Seit Beginn, als ich den Islam annahm, also mein Leben in Gottes Hand legte, mich Ihm, dem Allmächtigen ergab, meinen Bund mit Ihm schloss - war es mir zuwieder, mich an vorgedruckte, vorberechnete Gebetskalender zu halten. Nicht, dass ich sie nun völlig ablehnen würde, nein, das nicht, dennoch mag ich sie nicht - für Gebete in der Moschee sind sie schon gut, weil wir haben ja ein Minarettverbot, und dann geht es ja fast nicht anders. Da ich aber eine Frau bin, die Moschee nicht so nahe, bete ich meistens zu Hause, ausser am Freitag das Jumu'a (Gemeinschaftsgebet), oder das Festgebet.

Gemäss meinen Beobachtungen vom Sonnenstand am Himmel sind sie auch wirklich mehr als Fehlerhaft. Es ist so, dass ich fast immer Allah den gepriesenen und über alles Erhabene, bitte, mir jene Zeit zu zeigen, die Ihm für mein Gebet die liebste ist. Es geschieht dann z.B. so, dass Er meinen Blick zum Himmel wendet und mich die Beobachtung richtig lehrt. Auch des Nachts, oder in der Morgendämmerung zu sehen, die Bewölkung, oder ist der Himmel klar, bei einem klaren Himmel geschieht es dann meist so, dass ich etwas später das Fajr-Gebet (Morgengebet verrichte, doch natürlich schon bevor die Sonne aufgeht. Ich blicke dann aber auch auf die Uhr, und merke mir die Uhrzeit, wenn z.B. am anderen Tag der Himmel bewölkt ist, bete ich etwas früher, mein Körper steht einfach zur rechten Zeit auf, ich merk das schon, dass ich gelenkt werde.

Am Mittag schau ich, wann die Sonne am höchsten Punkt ist, warte dann eine Weile, bis sie sich ein Stückweit neigt, dann bete ich das Dhur-Gebet, (Mittagsgebet), - der Herr hat mir auch gezeigt, am Himmel, wann die rechte Zeit für das 'Asr-Gebet (Nachmittagsgebet) ist, der Stand, wo die Sonne etwa steht, wenn diese Zeit ist, die Ihm am wohlgefälligsten ist. Weil den Schatten, kann ich nicht immer nachsehen, weil in der Wohnung sehe ich den nicht immer gut. Dann schaue ich auf die Uhr und merke mir die Zeit, für den Fall, dass der nächste Tag ein bewölkter Regentag ist. Der Herr hat mich auch gelehrt, wie ich von meinem Wohnort den Sonnenuntergang genau sehen kann, es ist nämlich so, dass Häuser vor dem Horizont stehen, und ich den nicht sehen kann, doch ich sehe ihn von der anderen Seite, dort hat es hohe Häuser mit vielen Fenstern, und in diesen Fenstern reflektiert die Sonne beim Untergehen, und die Fenster sind grau, wenn sie untergegangen ist, dann ist Zeit für Maghreb-Gebet (das Abendgebet).

Wann die Nacht beginnt, das kann ich auch gut erkennen, das ist auch so, weil ich den Himmel täglich betrachte, darum bin ich auch vertraut damit. In der Nacht hat mir der Herr schon oft, viele schöne Dinge am Himmel gezeigt, wo ich dann immer sage: Ya Rabb, (O Herr), Du hast dies alles nicht umsonst erschaffen, und ich weiss, dass Er es liebt, wenn ich das sage. Ich weiss, der Prophet, der Frieden und Segen auf ihm, er mochte es nicht, wenn man sich nach dem Maghrib zum schlafen legte. Manchmal ist es aber einfach so, dass ich so müde bin, von den Kindern und der vielen Arbeit und es einfach nicht schaffe wach zu bleiben. In der heutigen Zeit gibt es aber, Alles Lob gebührt Gott (=Alhamdulillah) Wecker, ich frage, dann den Herrn um Erlaubnis, und flehe Ihn an, mir zu helfen, dass ich um die rechte Zeit erholt aufwache, dann wenn es Ihm am liebsten ist, wenn ich bete. Der Grund, warum ich dann wirklich flehe ist der, weil ich es auch schon erlebt habe, dass ich zwar aufgewacht bin, aber mich derart elend und müde gefühlt habe, dass ich einfach nicht richtig beten konnte. Der Herr weckt mich aber so, dass ich kurz vor dem klingeln des Weckers aufwache, genügend frisch bin, und den Wecker abschalten kann, bevor die Kinder aufwachen. Die Zeit ist aber nicht immer dieselbe, manchmal so, dass ich einfach das Nachtgebet (Isha-Gebet) bete, dann erneut den Wecker stelle für das Tahajjud-Gebet, (das Aufsteh-Gebet), zwischen dem Nachtgebet und dem freiwilligen Gebet in der Morgendämmerung. Je, nachdem wie müde oder wie frisch ich mich fühle - ich kann da voll auf den Herrn vertrauen. Allah verlangt von keiner Seele mehr, als sie zu leisten vermag. Für meinen geliebten Herrn würde ich alles tun, und Er weiss das, aber ich als kleines Menschenkind, muss eben auch vernünftig sein und wissen, dass ich nicht alles tun kann, was ich gerne möchte.


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